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Beschäftigungsimpulse für (Kohle-) Nachbergbauregionen

Employment Stimulus for Post-Coal Mining Regions

  • Durch den für Deutschland und nicht nur dort beschlossenen Kohleausstieg mit der Folge entsprechender Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzverluste rund um die Kohlegewinnung und -nutzung stellt sich zugleich die Frage, wie für die Regionen des Kohle-Nachbergbaus hinreichende neue Beschäftigungsimpulse gesetzt werden können. Die Antwort der Bundesregierung besteht in dem parallel zum energiepolitischen Kohleausstiegsgesetz beschlossenen milliardenschweren Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen, das bis 2038 rd. 40 Mrd. € an staatlichen Finanzhilfen bereitstellt. Dies zielt in erster Linie auf staatliche Infrastrukturmaßnahmen. Unterbelichtet bleiben dabei direkte Anreize für beschäftigungswirksame privatwirtschaftliche Investitionen, wie eine Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit Blick allein auf die Braunkohlenregionen beklagt hat, in der gleichzeitig etliche konkrete Vorschläge genau zu diesem Zweck unterbreitet worden sind. Das IW stellt seine Vorschläge von Steuererleichterungen über besondere FuE-Förderung bis zu vereinfachter „smarter“ Regulierung allerdings unter die hierzulande schon allein ordnungspolitisch problematische Überschrift „Sonderwirtschaftszone“ und unterstreicht den Testfeldcharakter seiner Vorschläge. Zusätzliche, auf diverse Erfahrungen gestützte Beschäftigungsimpulse für Kohle-Nachbergbauregionen können indessen aus der jüngsten US-Debatte über „place-based policies“ abgeleitet werden. Danach sind etwa spezifische Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Unternehmen meist investitions- und beschäftigungswirksamer als rein finanzielle Anreize. Das wiederum hat zugleich große Bedeutung für die regionale sozioökonomische Stabilität.
  • The decision to phase out coal in Germany – and not only there –with the corresponding loss of added value and jobs in coal production and use raises the question of how sufficient new employment stimuli can be created for the regions of the coal industry in the post-coal-mining era. The federal overnment’s answer is the billions set aside by the law for structural support for coal regions, which was passed parallel to the energy policy realisation found in the Coal Exit Law and provides around 40 bn € in financial aid from the government until 2038. Primary focus of the act is on government infrastructure measures. It is less mindful of the need for direct incentives for private-sector investments that would create jobs, as revealed by the criticism regarding the lignite regions alone in a study conducted by the Cologne Institute of the German Economy (IW). The study simultaneously proposed a number of concrete measures for precisely this purpose. The IW, however, places its proposals – ranging from tax relief to special R&D support to simplified “smart” regulation – under the heading “Special Economic Zone”, a classification that in this country is problematic from a regulatory policy point of view alone, and emphasises the test field character of its proposals. In contrast, additional employment stimuli for postcoal mining regions based on varying experience can be drawn from the recent debate on “place-based policies” in the USA.

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Verfasserangaben:Kai van de Loo, Julia TiganjORCiDGND
URL:https://mining-report.de/beschaeftigungsimpulse-fuer-kohle-nachbergbauregionen/
DOI:https://doi.org/10.48771/3khd-f735
ISSN:2195-8378
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Mining Report Glückauf
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):24.06.2022
Datum der Erstveröffentlichung:01.03.2021
Datum der Freischaltung:24.06.2022
Freies Schlagwort / Tag:Beschäftigungsimpulse; Nachbergbau
Erste Seite:22
Letzte Seite:44
Einrichtungen der THGA:Forschungszentrum Nachbergbau
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - CC BY-NC - Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International