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Mit der Agenda 2030 und der Formulierung von Zielen einer nachhaltigen Entwicklung ist der Prozess zur gleichwertigen Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte bei der Planung und Umsetzung von Vorhaben jedweder Art fortgeschrieben worden. Eine wesentliche Rolle hat dabei die Dynamik eingenommen, die mit der zunehmenden Weltbevölkerung, der Globalisierung und der Bekämpfung des Klimawandels verbunden ist. Damit kommen Entwicklungen und Instrumente zum Tragen, die von der Rohstoffbranche nicht unbeachtet bleiben dürfen, da sie mit erheblichen Chancen und Risiken verbunden sind. Tatsächlich bedarf es für die Bereitstellung von Georessourcen einer neuen und den sich verändernden Rahmenbedingungen angepassten Justierung der operativen Tätigkeiten und der Kommunikation.
Nachhaltiges Grubenwassermanagement gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Nachbergbaus. Der Bericht stellt die vielfältigen Erfahrungen zusammen, die mit dem langfristigen und umweltverträglichen Umgang mit Grubenwasser in ausgewählten europäischen Steinkohlenrevieren gesammelt wurden. Die hydrogeologischen, bergbaulichen und wasserwirtschaftlichen Aspekte werden systematisch ausgewertet und standortspezifische Besonderheiten herausgestellt. Die Erkenntnisse helfen, den Grubenwasseranstiegsprozess zu veranschaulichen und ein vertieftes Verständnis zu schaffen.
Wird ein Steinkohlerevier endgültig stillgelegt, entfällt auch die betriebliche Notwenigkeit, die Wasserhaltungsmaßnahmen weiterzuführen. Mit dem Abschalten der Pumpen kommt es dabei in der Regel zu einem Anstieg des Grubenwassers. Dieser Prozess kann sehr schnell vonstattengehen oder sich über mehrere Jahre bis hin zu Jahrzehnten erstrecken. Im Beitrag soll gezeigt werden, wie aus den in England und Frankreich gemachten Erfahrungen Lehren gezogen werden können für das Grubenwassermanagement in der Nachbergbauphase.
Die Befriedigung des Rohstoff- und Energiebedarfs der Bevölkerung, des produzierenden Gewerbes und der Industrie ist ohne den Bergbau und die Energiewirtschaft nicht möglich. Damit verbunden sind Einflüsse auf das Umfeld der Bergwerke und Produktionsanlagen, die sich räumlich und zeitlich nicht immer begrenzen lassen. Es stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, ob der Bergbau im eigentlichen Sinn nachhaltig entwickelt, geführt und beendet werden kann. Eine schlüssige Antwort auf diese Frage dient in jedem Fall dazu, die öffentliche Akzeptanz des Bergbaus zu verbessern.
"Die 17 Ziele einer nachhaltigen Entwicklung (SDG) wurden im Jahr 2015 durch die Vereinten Nationen mit großer Mehrheit in der Agenda 2030 definiert und beschrieben. Ihre Umsetzung oder zumindest ihre konsequente Verfolgung ist angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen notwendiger und dringender denn je.
Eine nachhaltige Entwicklung ist durch die gleichwertige Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte gekennzeichnet. Tatsächlich kann der Bergbau der strengen Definition des Begriffs „Nachhaltigkeit“ nicht gerecht werden. Der Beitrag setzt sich mit diesem – vermeintlichen – Widerspruch auseinander und zeigt Handlungsoptionen auf, die das Markscheidewesen in diesem Kontext besitzt.
Das Potential der vorhandenen Chancen darf im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit des Berufsstandes nicht ungenutzt bleiben. Im Interesse seiner „social license to operate“ muss der Bergbau sein besonderes Interesse an der Umsetzung der 17 SDG deutlich machen. Der Beitrag befasst sich mit den sich hieraus für das Markscheidewesen ergebenden Handlungsfeldern und Verantwortlichkeiten.
Die markscheiderische Expertise wird auf jeden Fall benötigt, um bergbauliche Lebenszyklen im Sinne der Nachhaltigkeit zu planen, zu organisieren, zu überwachen und zu kommunizieren."